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Chaos pur in Kuala Lumpur

Durch einen Wechsel im Management vom Menara KL Tower wurde das Event 2010 nicht wie gewohnt von Gary Cunningham organisiert, sondern von Menara KL selbst. Das Ziel dieses Jahres war, so viele Springer wie möglich einzuladen, um möglichst hohes internationales Aufsehen zu erregen. Großen Wert auf Erfahrung oder Sprungzahl der Teilnehmer legten sie bei ihrer Planung leider nicht.

Am ersten Tag wurden alle 130 Springer aus der ganzen Welt im „Mega View“ begrüßt, der höchst gelegenen Plattform, die normalerweise für Konferenzen genutzt wird. Nach einer kleinen Stärkung war es an der Zeit für das Briefing. Das fiel äußerst knapp aus und mit den Worten „Nicht mehr als 6 Sekunden Freifallzeit, keinen kleineren Hilfsschirm als 38 Zoll“ (das war das Briefing!!) wünschte uns der Veranstalter viel Spaß, und von da an nahm das Chaos seinen Lauf…. Das komplette Personal war unerfahren und unorganisiert, niemand hatte die Verantwortung oder wollte Springer zurecht weisen, wenn etwas nicht nach Plan verlief. Zudem war die hohe Anzahl der Springer ein großes Problem, da nicht genügend Personal zur Betreuung zur Verfügung stand. So bekamen wir in den nächsten Tagen einiges an Performance zu sehen, vom misslungenen Wingsuit Rodeo, vergessenen Packklammern, die neben Zuschauern landeten, Kameras, die auf der Straße aufschlugen, diversen Baumlandungen, Gebäudekollisionen, zahlreichen Springern, die durch andere Fallschirme fielen, bis zu dem ein oder anderen „close-call“ durch „low-pull“.

Da vom Management niemand an diesen Vorfällen großes Interesse zeigte, war das auch das Niveau der folgenden Tage und ich habe noch nie in meinem Leben so viele „Oh´s“ und „Ah´s“ an einem Exit gehört wie hier. Die Unfallstatistik für das Event 2010 belegt das leider auch. Für mich war es trotz allem ein schönes Event: Viel gesehen, viel erlebt und mit mehr als 60 Sprüngen in vier Tagen hat sich die Reise um die Welt auch wirklich gelohnt.

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